Trivia
Originaltitel: Orphan Black
Genre: Drama / Science Fiction / Thriller
Anzahl der Episoden: 10
Laufzeit: ca. 427 Minuten
Produktionsfirmen: BBC / Netflix
Produktionsjahr: 2015 / 2016
Produktionsland: Kanada / USA
Erstausstrahlung: 14. April 2016
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Komponist: Trevor Yulle
Produzenten: David Fortier, Graeme Manson, Ivan Schneeberg, John Fawcett
Regisseure: John Fawcett (3x), David Frazee (2x), Aaron Morton (1x), David Wellington (1x), Grant Harvey (1x), Ken Girotti (1x), Peter Stebbings (1x)
Trailer: bit.ly/OrphanSeason4
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Komponist: Trevor Yulle
Produzenten: David Fortier, Graeme Manson, Ivan Schneeberg, John Fawcett
Regisseure: John Fawcett (3x), David Frazee (2x), Aaron Morton (1x), David Wellington (1x), Grant Harvey (1x), Ken Girotti (1x), Peter Stebbings (1x)
Trailer: bit.ly/OrphanSeason4
Kurzinhalt
Kurzer Tipp: Falls Du Orphan Black noch nicht gesehen hast, kann es im Laufe der Review zu minimalen, aber nicht schwerwiegenden Spoilern kommen!
Sarah [Tatiana Maslany] flog mit ihrer Tochter Kira [Skyler Wexler], ihrer Adoptivmutter Siobhan [Maria Doyle Kennedy] und ihrer Großmutter Kendall [Alison Steadman] nach Island, um dort ein bisschen Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Jedoch bekommt Sarah einen ominösen Anruf, der sie informiert, dass sie sich in unmittelbarer Gefahr befinden. Deshalb begibt sich die Familie zurück nach London, um dort ihre Klone über das Geschehen in Island aufzuklären. Nach nicht allzu langer Zeit bemerken sie, dass eine neue Bedrohung an der Spitze steht. Währenddessen erholt sich Rachel weiterhin von ihren erlittenen Verletzungen und Schäden, und hofft darauf, dass sich bald Besserungen zeigen werden. Felix [Jordan Gavaris] hingegen spaltet sich von Sarah etwas ab und möchte gerne Teile seiner leiblichen Familie finden. Außerdem kommt die Wahrheit um Beth ans Licht.
Stellt sich die vierte Staffel besser an, als die Dritte?
Die erste Frage die ich mir stellte, bevor ich mit der vierten Staffel begann, war, ob sich die vierte Staffel nach dem Durchhänger der dritten Staffel wieder bessern kann. Die ersten Episoden machten aber insgesamt einen guten Eindruck. Denn schnell bemerkt man wieder die gewohnte, hochwertige Production Value, die man von BBC gewohnt ist. Alles sieht hervorragend aus, hier schließt man definitiv an alter Stärke an. Der Lichteinsatz sorgt für eine tolle Atmosphäre, wo ich ebenfalls nichts bemängeln kann. Aufgrund der Flashbacks, die erstmals in der Serie zur Verwendung kamen, war ich dann doch anfangs zwiegespalten, ob das so klug wäre. Doch dazu komme ich später noch. Auch bei der Einführung des neuen Klons war ich misstrauisch, da man schon mehr als genug Klone in die Serie eingebaut hat. Aber aufgrund des hervorragenden Schauspiels von Tatiana Maslany, die völlig zurecht zum zweiten Mal für die Emmys nominiert ist, hat sich auch diese Anzweiflung nicht bewahrheitet. Ebenfalls hervorzuheben sind die guten Leistungen von Jordan Gavaris, Maria Doyle Kennedy und Kristian Bruun. Der restliche Cast befindet sich auf durchschnittlichem Niveau.
Aber auch neue Figuren wie Duko [Gord Rand] oder Susan [Rosemary Dunsmore] werden in dieser Staffel eingeführt und etabliert, und das wirkt sich dementsprechend auf die Laufzeit aus, da man sie ja irgendwie einbauen muss. Durch interessante, sowie lustige Charakterkonstellationen wie Krystal und Donnie [Kristian Bruun], Felix und Krystal, Susan und Rachel usw. glückt das größtenteils und wirkt sich nicht negativ auf die Serie aus. Genauso ist auch die musikalische Untermalung der einzelnen Figuren einfach fantastisch. Sei es jetzt die teils verstörend angehauchte Musik von Helena oder die pingelig wirkende Untermalung von Alison, alle Musikstücke sind für die Figuren wie maßgeschneidert und erzeugen damit eine gute Atmosphäre. Doch ich komme mal zurück zu den Charakteren. Der Großteil von ihnen hat sich weiterentwickelt, jedoch gibt es ebenso ein paar Ausnahmen. Ein gutes Beispiel dafür, wäre die von Jessalyn Wanlim verkörperte Antagonistin. Diese wirkt über die ganze Staffel hinweg eindimensional, austauschbar, steril und keineswegs interessant, weshalb sie nur wie ein Übergangs-Gegenspieler wirkt. Die Zeit, die man mit dieser Figur verbracht hat, hätte man getrost in andere Figuren stecken und diese als Hauptantagonist/in aufbauen können. Außerdem hatte Helena meiner Meinung nach in dieser Staffel viel zu wenig Screentime. Michiel Huisman, der Cal Morrison verkörpert, kommt bedauerlicherweise nicht mal in der vierten Staffel zum Einsatz. Was mich ebenfalls gestört hat, ist, wie manche Figuren auf bestimmte Situationen agieren. Ob sie jetzt irgendwo allein hingehen müssen, weil sie meinen, dass das ihre Sache sei, aber ganz genau wissen, dass es sehr gefährlich sein kann, alleine hinzugehen oder plötzlich leichtgläubig sind und das Misstrauen gegenüber anderen Personen voreilig ablegen, ist ziemlich fragwürdig und fadenscheinig.
Auch gleich mit der näheren Betrachtung von Beth Childs Leben hat man einen Schritt in eine andere Richtung gewagt. Denn wie bereits erwähnt, wurde in der vierten Staffel mit Flashbacks gearbeitet. In nicht allen Serien sind Flashbacks gut eingebaut, ohne die Handlung zu stören. Hierbei hat man aber alles richtig gemacht, denn diese waren sowohl für die Handlung wichtig, als auch für die Aufklärung der offenen Fragen aus der dritten Staffel. Durch die Entwicklung der Charaktere entstehen erneut neue Konflikte. In dieser Staffel gab es somit mehrere Uneinigkeiten, die die Handlung äußerst interessant gestaltet haben. Vor allem ist dramaturgisch die Figur von Sarah herausgestochen. Ihre Charakterentwicklung hat nun einen gewissen Punkt erreicht, wodurch das Ende maßgeblich beeinflusst werden könnte. Und eventuell wurde es ja in dieser Staffel schon verraten? Aber dies ist nur eine vage Vermutung, die eine von vielen Möglichkeit ist. Denn mit der kommenden, bereits bestätigten, fünften Staffel, die nächstes Jahr ausgestrahlt wird, will man der Serie ein Ende setzen. Meiner Meinung nach ist dieser Beschluss der richtige Weg, da nicht alle Serien die Chance bekommen, ein zeitgerechtes Ende zu finden, ohne dass man seinen Zenit überschreitet (*hust* The Walking Dead). Aber da ich jetzt nicht abschweifen möchte, wird es zu diesem Thema bestimmt noch einen eigenständigen Post geben.
Wie man Orphan Black kennt, werden im Plot jede Menge Twists mit eingebaut. Auch diese Staffel scheute nicht davor, mit Twists zu sparen. Ein großer Teil der Wendungen waren unerwartet, die man so nicht vorhergesehen hat. Jedoch waren manche Twists komplett vorhersehbar, wo man schon Minuten zuvor weiß, was passieren wird. Ebenfalls hätte ich mir bei den Großteil der Wendungen ein anderes Ende herbeigesehnt, die aber nie eintrafen. Dabei beschränkte man sich größtenteils auf den typischen Ausgang der Wende. Allerdings empfand ich ebenso, dass die Geschichte aufgrund der Ereignisse immer verwirrender für den Zuschauer wird. Diese Gruppierung ist mit jener verstrickt, diese arbeitet mit denen dort zusammen, und so werden dann Namen in den Raum geworfen, wo man anschließend nicht mehr weiß, um welche Gruppe es überhaupt geht, geschweige denn, warum sie jetzt gegen diese vorgehen und was sie vorhaben. Auch wenn es immense Schwächen in der Gesamthandlung gibt, kann man jedenfalls mit dem Spannungsbogen wieder einiges herausholen. Denn obwohl viele Twists nicht meine gewünschten Ergebnisse erzielten oder der Plot immer verwirrender wird, konnte man über die ganze Handlung hinweg einen kontinuierlichen Spannungsbogen erschaffen. Manche Vorhaben sind fragwürdig, doch schafft es die Serie trotzdem, dass ich gespannt den Figuren zusehe, wie sie die Situation lösen wollen. Die Cliffhanger tun ebenfalls das, was sie machen sollen: sie motivierten mich dazu, die nächste Episode anzusehen. Damit hat man vieles Richtig gemacht, was ansonsten noch schlimmer hätte ausfallen können. Das Staffelfinale war gut, aber auch da kommen die bereits genannten Punkte zur Geltung. Trotzdem hat man sich damit eine gute Position verschafft, damit man Orphan Black nun vernünftig zum Ende führen kann. Dementsprechend freue ich mich auf die letzte Staffel.
Fazit
Die vierte Staffel von Orphan Black kommt nicht annähernd an die Leistungen der ersten beiden Staffeln heran, da man zu viel falsch gemacht hat. Die Stärken der Staffel liegen definitiv in der überragenden Leistung von Tatiana Maslany, der Atmosphäre und der Musik. Vieles ist auch meckern auf hohem Niveau, jedoch gibt es doch ein paar schwerwiegende Punkte, weshalb es nicht reicht, um wieder zu alter Stärke zurück zu gelangen. In der Gesamthandlung hat man zu viele Fehler gemacht, wodurch ich die vierte Staffel mit der Dritten gleichsetze.
Wertung: 6/10 Punkte
Auch gleich mit der näheren Betrachtung von Beth Childs Leben hat man einen Schritt in eine andere Richtung gewagt. Denn wie bereits erwähnt, wurde in der vierten Staffel mit Flashbacks gearbeitet. In nicht allen Serien sind Flashbacks gut eingebaut, ohne die Handlung zu stören. Hierbei hat man aber alles richtig gemacht, denn diese waren sowohl für die Handlung wichtig, als auch für die Aufklärung der offenen Fragen aus der dritten Staffel. Durch die Entwicklung der Charaktere entstehen erneut neue Konflikte. In dieser Staffel gab es somit mehrere Uneinigkeiten, die die Handlung äußerst interessant gestaltet haben. Vor allem ist dramaturgisch die Figur von Sarah herausgestochen. Ihre Charakterentwicklung hat nun einen gewissen Punkt erreicht, wodurch das Ende maßgeblich beeinflusst werden könnte. Und eventuell wurde es ja in dieser Staffel schon verraten? Aber dies ist nur eine vage Vermutung, die eine von vielen Möglichkeit ist. Denn mit der kommenden, bereits bestätigten, fünften Staffel, die nächstes Jahr ausgestrahlt wird, will man der Serie ein Ende setzen. Meiner Meinung nach ist dieser Beschluss der richtige Weg, da nicht alle Serien die Chance bekommen, ein zeitgerechtes Ende zu finden, ohne dass man seinen Zenit überschreitet (*hust* The Walking Dead). Aber da ich jetzt nicht abschweifen möchte, wird es zu diesem Thema bestimmt noch einen eigenständigen Post geben.
Wie man Orphan Black kennt, werden im Plot jede Menge Twists mit eingebaut. Auch diese Staffel scheute nicht davor, mit Twists zu sparen. Ein großer Teil der Wendungen waren unerwartet, die man so nicht vorhergesehen hat. Jedoch waren manche Twists komplett vorhersehbar, wo man schon Minuten zuvor weiß, was passieren wird. Ebenfalls hätte ich mir bei den Großteil der Wendungen ein anderes Ende herbeigesehnt, die aber nie eintrafen. Dabei beschränkte man sich größtenteils auf den typischen Ausgang der Wende. Allerdings empfand ich ebenso, dass die Geschichte aufgrund der Ereignisse immer verwirrender für den Zuschauer wird. Diese Gruppierung ist mit jener verstrickt, diese arbeitet mit denen dort zusammen, und so werden dann Namen in den Raum geworfen, wo man anschließend nicht mehr weiß, um welche Gruppe es überhaupt geht, geschweige denn, warum sie jetzt gegen diese vorgehen und was sie vorhaben. Auch wenn es immense Schwächen in der Gesamthandlung gibt, kann man jedenfalls mit dem Spannungsbogen wieder einiges herausholen. Denn obwohl viele Twists nicht meine gewünschten Ergebnisse erzielten oder der Plot immer verwirrender wird, konnte man über die ganze Handlung hinweg einen kontinuierlichen Spannungsbogen erschaffen. Manche Vorhaben sind fragwürdig, doch schafft es die Serie trotzdem, dass ich gespannt den Figuren zusehe, wie sie die Situation lösen wollen. Die Cliffhanger tun ebenfalls das, was sie machen sollen: sie motivierten mich dazu, die nächste Episode anzusehen. Damit hat man vieles Richtig gemacht, was ansonsten noch schlimmer hätte ausfallen können. Das Staffelfinale war gut, aber auch da kommen die bereits genannten Punkte zur Geltung. Trotzdem hat man sich damit eine gute Position verschafft, damit man Orphan Black nun vernünftig zum Ende führen kann. Dementsprechend freue ich mich auf die letzte Staffel.
Fazit
Die vierte Staffel von Orphan Black kommt nicht annähernd an die Leistungen der ersten beiden Staffeln heran, da man zu viel falsch gemacht hat. Die Stärken der Staffel liegen definitiv in der überragenden Leistung von Tatiana Maslany, der Atmosphäre und der Musik. Vieles ist auch meckern auf hohem Niveau, jedoch gibt es doch ein paar schwerwiegende Punkte, weshalb es nicht reicht, um wieder zu alter Stärke zurück zu gelangen. In der Gesamthandlung hat man zu viele Fehler gemacht, wodurch ich die vierte Staffel mit der Dritten gleichsetze.
Wertung: 6/10 Punkte
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