Samstag, 29. Oktober 2016

OUTCAST Staffel 1 - Kritik (2016)

Trivia


Originaltitel: Outcast
Genre: Drama, Horror
Anzahl der Episoden: 10
Laufzeit: ca. 467 Minuten
Verleiher: Cinemax
Produktionsfirmen: Circle of Confusion, FOX International Studios, Skybound Entertainment
Produktionsland: USA
Erstausstrahlung: 03. Juni 2016
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 06. Juni 2016
Altersfreigabe: ab 16 Jahren

Drehbuch: Robert Kirkman, Jeff Vlaming, Chris Black, Robin Veith, Joy Blake, Nathaniel Halpern, Tony Basgallop, Adam Targum
Regisseure: Howard Deutch (3x), Adam Wingard (1x), Julius Ramsay (1x), Craig Zobel (1x), Tricia Brock (1x), Leigh Janiak (1x), Scott Winant (1x), Loni Peristere (1x)

Schauspieler: Patrick Fugit, Philip Glenister, Wrenn Schmidt, David Denman, Julia Crockett, Reg. E. Cathey, Kate Lyn Sheil, Madeleine McGraw

Trailer: bit.ly/OutcastS1


Kurzinhalt


Kyle Barnes [Patrick Fugit] lebt isoliert im alten Haus seiner Familie, das sich mitten im Nirgendwo befindet. Ein Trauma, das er seit seiner Kindheit hat, wurde durch seine Mutter zugefügt. Denn eines Tages war sie nicht mehr sie selbst und war von "Dämonen" besessen, wodurch sie immer wieder zu Gewalt bereit war. Als er jedoch hört, dass ein Kleinkind Anzeichen einer Besessenheit zeigt, entschließt er sich dazu, gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer Reverend Anderson [Philip Glenister], dem Kind mithilfe eines Exorzismus zu helfen. Während des Exorzismus bemerkt er, dass er Einfluss auf das Austreiben der Dämonen besitzt.

Robert Kirkman + Der Exorzist = Outcast

Wer in der Serienwelt aktiv ist, dürfte anhand meiner Informationen bereits festgestellt haben, dass Outcast die neue Serie von Robert Kirkman ist. Dieser ist besonders durch die Endzeitserie "The Walking Dead", die dieses Jahr in die siebte Staffel ging, und die gleichnamigen Comics bekannt. Auch zu dieser Serie werden nebenbei Comics produziert, wo der Plot weiter voran getrieben wird. Wie bereits erwähnt, wird in dieser Serie mit dem Exorzismus gearbeitet. Der Exorzismus ist in der Filmwelt durch den Film "Der Exorzist" bekannt geworden. Und an diesem inspiriert sich auch Outcast. Der Exorzismus wird immer wieder in Zusammenhang mit dem Horrorgenre verbunden und benutzt. Besonders beim Horror gibt es unzählige Arten und Möglichkeiten, wie man seine Geschichte erzählen möchte. Die Serie von Robert Kirkman gehört eindeutig dem okkultistischem Horror an. Für mich muss ich noch sagen, dass ich eher weniger Erfahrung mit dem Horrorgenre besitze, weshalb ich mit einer gewissen voreingenommenen Furcht an die Serie ran ging. Der Auftakt versprach, dass die Serie noch vielversprechend weiter gehen könnte. Doch dieser Eindruck trügt und stellt klar, dass es im Bereich des Horrors und der Geschichte etwas ernüchternd ausfiel. 

Wer sich mit dem Exorzismus bereits auseinandergesetzt hat, weiß, dass dieses Thema wirklich harter Tobak ist. Klar ist aber auch, dass wenn man eine Horrorserie inszenieren möchte, dass diese über die ganze Laufzeit hinweg gruslig bleiben soll. Das schafft Outcast nicht. Es gibt zwar den ein oder anderen Moment, dem einen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Jedoch kam es mir einfach so vor, dass je länger die Serie lief, desto weniger schaurig wurde sie. Damit wurde zu viel Potenzial im Horror-Aspekt verschenkt, wo man definitiv hätte nachlegen müssen. Trotzdem bin ich aber froh, dass man die billigste Art der Erzeugung von Angst weggelassen hat, nämlich den Jump-Scare. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Apropos Geschichte. Im Plot werden durchschnittlich drei verschiedene Handlungsstränge aufgegriffen: den um Kyle Barnes, seine Familie und Reverend Anderson, den um Megan Holter [Wrenn Schmidt] und der um Polizeichef Giles [Reg E. Cathey]. Zumindest schafft man es, diese drei Handlungsstränge gewissermaßen zusammenzuknüpfen und in die Haupthandlung rein zu intigrieren. Allerdings muss ich sagen, dass es mir so vor kam, als hätten die Autoren im vornherein für die erste Staffel kein klares Ziel gesetzt, wodurch kein richtiger roter Faden vorhanden war. Das jeweilige Ziel wurde lediglich von Episode zu Episode gesetzt, doch ein klarer Ansatz war nur bedingt vorhanden.

Zumindest hat man es geschafft, trotz des verschenkten Potenzials beim Horror und der Geschichte, eine spannungsgeladene, unheimliche Atmosphäre aufzubauen, die über die ganzen zehn Episoden hin erhalten bleibt. Beim Handwerk der Serie habe ich ebenfalls nichts auszusetzen, denn dieses war über die ganze Staffel hinweg wirklich gut. Die Kameraarbeit war für die Serie hervorragend, mitsamt der teils interessanten Bildsprache. In einer Episode war der Schnitt auch wirklich gut durchdacht, wo die Cuts effektiv und wohlüberlegt gesetzt wurden. Ansonsten ist das Schauspiel der Darsteller solide bis gut, ein wirklicher Durchhänger im Schauspiel war nicht zu finden. 

Fazit


Noch bevor die erste Staffel überhaupt ausgestrahlt wurde, habe ich mich sehr auf die Serie gefreut. Nachdem ich die zehn Episoden gesehen habe und besonders nachdem ich diese Review schrieb und darüber nachdachte, bin ich noch mehr enttäuscht von dieser Serie, als schon zuvor. Outcast hätte so viel mehr werden können und will auch mehr sein als es ist. Dutzende Möglichkeiten sind auf der Strecke geblieben und mehr Horror und Handlung hätte der Serie gut getan. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich einfach nicht mit den Werken von Robert Kirkman warm werde, denn bereits The Walking Dead fand ich grade mal mittelmäßig.

Wertung: 6/10 Punkte

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